SBB Re 4/4 II Universallokomotive
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Die Re 4/4 II oder Re 420 sind Universal-Elektrolokomotiven der SBB und kommen dementsprechend vor allen Kategorien von Reisezügen wie auch Güterzügen zum Einsatz. Schwere Züge werden in Doppel- oder Dreifachtraktion befördert, Gotthard-Güterzüge häufig zusammen mit Re 6/6 (als Re 10/10).
- Höchstgeschwindigkeit 140 km/h
- Leistung 4700 kW
- Anfahrzugkraft 255 kN
- Hersteller SLM, BBC, MFO, SAAS
Die Re 4/4 II ist mit 277 abgelieferten Lokomotiven die bisher grösste Triebfahrzeugserie in der Schweiz. Die Re 4/4 II wurde während 21 Jahren von 1964 bis 1985 gebaut und in Verkehr gesetzt. Alle Lokomotiven sind mit der Vielfachsteuerung VST IIId ausgerüstet.
Über 40 Re 4/4 II wurden ausrangiert oder abgebrochen (Stand Frühling 2021). Weitere Re 4/4 II werden von sbbresale.ch für CHF 450'000 zum Kauf angeboten. Folgende Re 4/4 waren im Januar 2022 ausser Betrieb und in Full und Limattal abgestellt: 420 290, 292, 297, 321, 329, 330, 338, 343. 421 388 und 430 353. Als Ersatz werden die 21, im Italienverkehr nicht mehr benötigten, Re 484 eingesetzt.
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Abbruch +Jahr
Prototypen 1964 / 1. Bestellung
Die Prototyplokomotiven 11101–11106 weisen nur einen Stromabnehmer auf. Die Re 4/4 II 11101 wurde 2006 mit einem Feingeschwindigkeitsmesser (0–40 km/h) ausgerüstet und wurde in Basel in der Unterhaltsanlage (Waschanlage) für den Verschub der Züge verwendet. Es handelte sich um die letzte Prototyplokomotive, die den SBB gehörte. Die 11101 wurde im Mai 2013 remisiert und per 1. Mai 2014 ausrangiert. Sie wurde am 22. April 2015 im Birmensdorf abgebrochen.
1. Bauserie 1967-1968 / 2. Bestellung
Die Lokomotiven der ersten Bauserie (11107–11155) weisen wie die Prototypen nur einen Stromabnehmer auf, sie sind allerdings um 10 cm länger als die Prototypen.
Swiss Express Lokomotiven
Für die Führung der mit automatischer Kupplung ausgelieferten Swiss-Express-Züge musste eine Anzahl Lokomotiven entsprechend angepasst werden. Zwar waren die Lokomotiven der späteren Serien (ab 11220, aber ohne 11236-38) bereits ab Werk für die Aufnahme der UIC-Kupplung vorbereitet; da diese aber zum fraglichen Zeitpunkt noch nicht zur Verfügung standen, mussten einige Loks eigens für den Swiss-Express umgebaut werden. Sie erhielten einen verlängerten Stossbalken, neue Kupplungen, sowie den passenden Anstrich in den Swiss-Express-Farben Orange-Steingrau-Orange. Ausserdem tragen sie anstelle des Schweizer-kreuzes das damals neu eingeführte SBB-Signet. Die Länge über Puffer betrug danach 15'570 statt 15'410 mm.
Folgende Lokomotiven standen im Swiss Express Einsatz: 11103, 11106, 11108, 11109, 11112, 11113, 11133, 11141.
2. Bauserie / 3. Bestellung
Die Lokomotiven der zweiten Serie (11156–11349 und 11371–11397) haben zwei Einholmstrom-abnehmer und sind mit 15'410 mm (bei gleichem Drehgestellabstand) einen halben Meter länger als die Lokomotiven der 1. Serie. Die Stirnwände der Lokomotiven sind etwas stärker geneigt als diejenigen der 1. Serie.
Die 3. Bestellung von 1966/67 umfasst die Lokomotiven 11156–11215. Auslieferung 1969-1973.
Modernisierungsprogramm LION
Für die Bedürfnisse der Zürcher S-Bahn wurden von 2011 bis 2016 30 Maschinen von SBB Personenverkehr (11201–11230) im SBB-Industriewerk Bellinzona erneuert. Sie erhielten dabei neue Verkabelungen, eine Vielfachsteuerung Vst 6c, LED-Scheinwerfer, Rechteck-Puffer, die WBL-85-Stromabnehmer (von den Re 460) sowie eine neue Farbgebung. Bei der Zürcher S-Bahn wurden sie seit Dezember 2011 in Doppeltraktion an Kopf und Ende von Doppelstockzügen zu sechs oder zehn ebenfalls erneuerten Wagen für Zusatzzüge in der Hauptverkehrszeit (Bezeichnung HVZ) eingesetzt. Bei Verfügbarkeit werden auch andere Dienste gefahren.
Wappen Lokomotiven
Zwei Re 4/4II besitzen ein Gemeindewappen. Die Lokomotive 11239 erhielt das Wappen von Porrentruy. Sie erbte es von der Ae 6/6 11483, die nach Gründung des Kantons Jura von der "Städtelok Porrentruy" zur "Kantonslok Jura" aufstieg. Als zweite Re 4/4II mit Gemeindewappen erhielt die Lokomotive 11278 das Wappen von Cham ZG. Sie übernahm es von der Re 6/6 11673, welche im Mai 2015 in Erstfeld in eine Flankenfahrt verwickelt war und als Ersatzteilspender ausrangiert wurde.
2. Bauserie / 4. Bestellung mit Re 4/4 III
Die 4. Bestellung von 1968 wurde mit stärkeren Re 4/4 III 11351–11370 ergänzt (heute Re 430). Zur Erhöhung der Zugkraft auf 280 kN wurde das Übersetzungsverhältnis geändert, was umgekehrt die Höchstgeschwindigkeit von 140 auf 125 km/h reduzierte. Diese Lokomotiven wurden 1970 im Anschluss an die Re 4/4II 11254 als Re 4/4 III abgeliefert.
Automatische Kupplung
Die Re 420 280 wurde im August 2018 als Prototyp mit der neuen Hybridkupplung CargoFlex Typ Scharfenberg von Voith ausgerüstet. Es werden insgesamt 12 Lokomotiven mit dieser Kupplung ausgerüstet. Diese sind Bestandteil des Automations-Projekts von SBB Cargo.
2. Bauserie / 6. Bestellung mit Re 4/4 II
Diese Bestellung von 1979 umfasste die 11305–11349. Die Auslieferung erfolgte ab 1981.
2. Bauserie / 7. Bestellung (Re 421)
Diese letzte Bestellung von 1981 umfasst die Loko-motiven 11371–11397. Sie stehen im Einsatz bei SBB Cargo.
Die Vorbereitungen zur Zulassung in Deutschland begannen 1999 und erhielten die Typenbezeichnung Re 421. Zu diesem Zweck wurde die deutsche Zugbeeinflussung Indusi (PZB/LZB) und einen Stromabnehmer mit breiterer Wippe gemäss deutscher Vorschrift eingebaut.
Verschiedene Re 421 wurden an die Personen-Division für den grenzüberschreitenden Verkehr nach Singen (Verbindung nach Stuttgart) und Lindau (Verbindung nach München) vermietet. Ab 2014 sind die Einsätze in Deutschland geringer geworden und die Lokomotiven verkehren vermehrt wieder in der Schweiz.
Erste Einheiten wurden 2021 an private EVU verkauft.