ATO Bahnautomation

Die Tagung vom 7.11.2022 in St. Gallen unter dem Motto «Die Zukunft der Bahnautomation ATO – wie und wann?» wurde von 48 Fachexperten aus den Bereichen Medien, Verkehrs- und Transport-Unternehmen, Verbänden sowie Industrien besucht.

 

Die Referate im Überblick: link

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Anlässlich der Veranstaltung zeigten fünfzehn Referenten von SOB Südostbahn, RhB Rhätische Bahn, BVB Basler Verkehrs-Betriebe, RBS Regionalverkehr Bern-Solothurn, Zentralbahn, Appenzeller Bahnen, VSLF Verband Schweizer Lokomotivführer sowie den Systemanbietern ALSTOM und SIEMENS die Zusammenhänge, Potenziale und Defizite, Gelebtes und Geplantes, Lösungsansätze und Ausblicke auf.

 

Die ATO-Themen mit aktuellen Projekten wurden am Vormittag vorgestellt und intensiv diskutiert. Sechs Marktplätze präsentierten am Nachmittag vertiefte Aspekte vor den rotierenden Teilnehmer-Gruppen.

Fazit der Fachtagung (Auszug):

- ATO GoA 2 (mit Lokführer) wird kommen, als Entlastung im dichten Verkehr – im Randbetrieb bleibt konventionelles Fahren. Damit bleiben die Lokführer-Befähigungen erhalten und die menschliche Aktivierung bewegt sich im optimalen Bereich (weder Über- noch Unterlast).

- ATO GoA 2 (mit Lokführer) zeigt mehr qualitativen Nutzen, der quantitative Nutzen (Wirtschaftlichkeit) ist und bleibt vorerst offen. Der hohe bestehende Sicherheitsstandard wird nur bedingt verbessert.

- Eine optische Hinderniserkennung ist komplex (Wetter, dynamisches Umfeld) und nicht die perfekte Lösung, kann und wird aber die Aufprallgeschwindigkeiten vermindern und dadurch die Schwere der Unfälle reduzieren.

- ATO GoA 4 (ohne Lokführer) für «unproduktive» Wendegleisfahrten, Leerfahrten und Depot-Ein-und-Ausfahrten sind die zukunftsträchtigsten Anwendungen: Der Lokführer kann anderweitig eingesetzt werden oder kann nach dem Streckeneinsatz früher in die verdiente Freizeit gehen. 

 

Die Fachtagung wurde initiiert und durchgeführt von P. Trippi in Kooperation mit Kurt Metz, Kommunikationsberater und Fachpublizist, Korrespondent und Kolumnist link.